Am Institut für Geowissenschaften befinden sich mehrere Sammlungen aus den Bereichen Mineralogie, Paläontologie und Geologie, die zu Lehr- und Forschungszwecken vielfältig genutzt werden. Nach seiner Gründung als Geologisch-Paläontologisches Institut im WS 1946/47 sind viele Objekte durch Aufsammlungen bei Exkursionen in die Sammlung überführt oder bei Grabungen des Instituts im In- und Ausland geborgen worden. 1948 wurde die erste Mineraliensammlung erworben. Begründer der Sammlungen waren u.a. Prof. Dr. Horst Falke, Prof. Dr. Heinz Tobien und Prof. Dr. Adolf Helke.
Die Sammlungen repräsentieren so die (historischen) Forschungsgebiete des Instituts für Geowissenschaften und dokumentieren Belege der regionalen und weltweiten Forschungsarbeit aus mehr als 65 Jahren u.a. die Dokumentation von Fossilgrabungen im In- und Ausland oder von weltweiten Minerallagerstätten.
Die einzelnen Sammlungen bestehen insgesamt aus mehr als 40 000 Objekten, u.a. aus Gesteinen, Mineralen, Perlen, Elfenbein, Modellen, Fossilien, Knochen, Alkoholpräparaten, Abgüssen von Fossilien und unterstehen den Arbeitsgruppen. Die Sammlungen beherbergen Objekte von einem Zeitraum von 600 Millionen Jahre bis heute. Mikrofossilien von nur wenigen Mikrometer Größe stehen Gesteinsplatten mit einem Durchmesser von mehr als 1m gegenüber in den Sammlungen.
Die Mineralogische Schausammlung enthält ca. 1.000 besonders schöne Mineralstufen aus aller Welt. Sie werden in 15 Glasvitrinen für Lehrzwecke ausgestellt und können auf Anfrage besichtigt werden. Natürlich stehen die gesamten Sammlungen für Forschungsanfragen aus dem In-und Ausland zur Verfügung.
Mit seinem Ruf 1956 an die JGU hat Adolf Helke seine bereits begonnene Lagerstätten-Sammlung fortgesetzt. Sie belegt seine weltweiten Forschungsreisen und wissenschaftlichen Tätigkeiten mit Gesteine, Mineralen und insbesondere Erzen aus weltweiten Lagerstätten.
Durch Grabungen, Aufsammlungen und gezielte Ankäufe nehmen die Sammlungen dauernd an Umfang zu. Der Wert von Objekten aus Fundstellen, die heute nicht mehr zugänglich sind, steigt für die Forschung. Material von abgeschlossenen Forschungsprojekten hingegen hat vornehmlich wissenschaftshistorischen oder dokumentarischen Wert und wird häufig auch für Lehrzwecke genutzt.
Da zukünftig noch mehr Fundstellen ausgebeutet oder nicht mehr zugänglich sein werden, ist Material aus diesen Fundstellen wichtiges Belegmaterial für Forschung und Lehre. Neue Forschungsmethoden können zudem von historischem Material profitieren.
Folgende größere Teilbereiche der Geowissenschaftlichen Sammlungen der JGU sind abgrenzbar:
• Allgemeine Mineralogie-Sammlung
• Mineralogische Schausammlung
• Edelstein-Sammlung
• Perlen-Sammlung
• Elfenbein-Sammlung
• Kristall-Modell-Sammlung
• Helke-Lagerstätten¬samm¬lung
• Petrographische Sammlung
• Historische Geologie-Faziessammlung
• Osteologie-Sammlung
• Mainzer Becken-Sammlung
• Sclerochronologie-Sammlung
• Paläozoische und tertiäre Fische-Sammlung
• Paläozoische Brachiopoden-Sammlung
• Cephalopoden-Sammlung
• Fossile Bivalven und Gastropoden-Sammlung
• Fossile Arthropoden-Sammlung
• Fossile Echinodermen-Sammlung
• Fossile Korallen-Sammlung
• Fossile Pflanzen
• Nattheim-Sammlung
• Pleistozäne Rheinschotterfossilien-Sammlung
• Tertiäre Wirbeltier-Sammlung